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Geschichte

Im September 1552 erfolgte   die Gründung des Prot. Alumneums als Contubernium pauperum (=Armenschule) für begabte Landeskinder durch den Sohn des Markgrafen Georg des Frommen, den Markgrafen Georg Friedrich von Hohenzollern.

Der Hauptzweck der Stiftung war damals, aus armen intelligenten Knaben und Sti- pendiaten des mittelfränkischen Raumes künftige tüchtige, christliche und taugliche Kirchen- und Schuldiener sowie qualifizierte Beamte für die Markgrafschaft heranzu- ziehen, die während ihrer Ausbildungszeit nach dem Muster mittelalterlicher Kloster- schulen ihren Lebensunterhalt teilweise ersingen mussten.  

Die Nebenaufgaben der Alumnen wie Singen bei den täglichen Frühgottesdiensten, an Sonn- und Feiertagen, bei Hochzeiten, Beerdigungen aber auch Raufhändel lenkten diese stark von ihren schulischen Verpflichtungen ab. Anstatt zu einer überfälligen Reform griff der bekannte Ritter von Lang zu einem Radikalmittel, indem er 1807, ohne das Ministerium in München zu fragen -die Markgrafschaft war seit 1806 bayerisch - die Alumnatsstiftung teilweise aufhob, d.h. die Alumnen wurden privat untergebracht und Kost und Logis aus dem Stiftungsvermögen bezahlt. König Ludwig der 1. von Bayern verfügte 1827 die volle Wiederherstellung des Prot. Alumneums, eröffnet wurde es aber erst 1841 als Königlich Protestantisches Alumneum. Damit ist Bayerns ältestes Schülerheim sowohl eine Hohenzollernsche als auch Wittelsbachische Stiftung und war beiden Herrscherhäusern sehr verbunden. Das dürfte wohl einmalig in Bayern sein. Viele bedeutende Männer der Kirche und des Staates gingen aus den Reihen der Alumnen hervor.

1939 wurde das Haus in ein staatlich verwaltetes Schülerheim umgewandelt und ihm sein konfessioneller Charakter genommen. 1945 wurde es wieder kirchlich und diente als Flüchtlingslager, erst 1947 wurde der Schülerheimbetrieb wieder aufgenommen. Seit 1955 ist das Protestantische Alumneum eine staatlich verwaltete Stiftung. 1961 wurde in der Hospitalstraße ein Neubau erstellt und die Räume im Gymnasium Carolinum verlassen. Anfang der 60er Jahre begann in Bayern das »Internatssterben«. Bayern hatte früher die meisten Internate in Deutschland. Stark verbesserte Verkehrsbedingungen, Bildung von Fahrtengemeinschaften, Neugründungen von Gymnasien, allgemeine Heimmüdigkeit und Konkurrenzunternehmen waren und sind die Gründe für den Nieder- gang des Internatswesens.

Das Prot. Alumneum blieb durch eine Reihe von Maßnahmen des damaligen Direktors Brechtelsbauer, wie z..B. Erweiterung der Stfitungssatzung auf die Unterbringung von Mädchen und alle Ansbacher Schulen sowie Tagesheimbetreuung vor Schlimmerem bewahrt.

Seit 1981 gingen nun wiederum - wie auch in anderen Internaten die Schülerzahlen langsam zurück, so dass der Stiftungsdirektor mehrere »Standbeine«, die sich mit dem Willen des Stifters vereinbaren ließen, vorschlug und schließlich realisierte. Mit der Regierung von Mittelfranken (Stiftungsaufsicht) wurde eine neue Satzung entworfen und dem Ministerium in München als oberste Stiftungsbehörde vorgelegt.

Die Stiftung Prot. Alumneum wurde so auf mehrere Beine gestellt:

Das Schülerheim: Es wurde im 2. Stockwerk des Hauptgebäudes untergebracht.

Die Evangelische Schule mit angeschlossenem Hort (Haupttrakt).

Kirchensteueramt - 3. Stock Hauptgebäude:

(Im Juni 1988 bezog das Kirchensteueramt nach Umbaumaßnahmen das 3. Stockwerk des Haupttraktes, woran Herr OKR Dr. Krag entscheidenden Anteil hatte. Damit hatte die Stiftung ein sicheres »Standbein« durch die monatlichen Mieteinnahmen)

Hort der Inneren Mission.

Im November 1994 wurde Norbert Loos, der Leiter des Evang.-Luth. Kirchensteueramts als Stiftungsdirektor ernannt. Mit dem Zeitpunkt des Ausscheidens von Herrn Stiftungs- und Alumneumsdirektor Brechtelsbauer kann auch das Ende des Schülerheims gleich gesetzt werden.

Die ursprünglich als Grundschule gedachte Evangelische Schule wurde schließlich zur Hauptschule erweitert. Da die räumlichen Verhältnisse im Stiftungsgebäude nicht ausgereicht haben, zog das Kirchensteueramt im Jahr 1998 in andere Räume um. Das gesamte Gebäude wurde an die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Ansbach zum Zweck des Schulbetriebs vermietet. Für die Horte wurden Untermietverhältnisse begründet.

Die Kirchengemeinde hat den Bauunterhalt übernommen und einen Anbau erstellt. Die Stiftung leistet finanzielle Unterstützung in Erfüllung des Stiftungszwecks. Im Jahr 2005 wurden erstmals auch die Ansbacher Gymnasien finanziell unterstützt.

Der Kinderhort der Inneren Mission ist 2005 ausgezogen, weil die Räume für die Ganztagsbetreuung der Schule benötigt wurden.


 

 
Protestantisches Alumneum | info@alumneum-ansbach.de